tonhalleAIR 2025 (Foto: Gaëtan Bally)
Rückblick

Das war unser tonhalleAIR

Von den zwei Tagen auf dem Münsterhof bleiben schöne Erinnerungen – und viele Fotos.

Zwei Tage lang haben wir bei unserem tonhalleAIR den Münsterhof bespielt, bei schönstem (und nachmittags auch ziemlich heissem) Wetter. Die Atmosphäre war genau so, wie wir das erhofft hatten: Nämlich gelöst, vergnügt, beflügelt – bei den Musiker*innen und dem Backstage-Team ebenso wie beim Publikum vor der Bühne und den Kindern im Brunnen. Der Fotograf Gaëtan Bally hat den Anlass begleitet; aus seinen rund 20'000 (!) Fotos zeigen wir hier in fünf Bildstrecken eine üppige Auswahl.

Die erste gilt dem Auftakt am Freitagnachmittag: Rund 300 Kinder von Superar Suisse und Zürcher Schulklassen haben gesungen, gespielt – und das Publikum zum Mitmachen animiert.

Wenn wir schon bei den Zahlen sind:

  • In den zwei Tagen haben insgesamt rund 10'000 Menschen die Konzerte gehört.
  • An unserem Info-Point und Verkaufsstand wurden u.a. 200 Fächer und 36 Schirme verkauft, wobei letztere ausschliesslich als Sonnenschirme dienten.
  • 6200 Flyer hatten im Vorfeld auf den Anlass hingewiesen, dazu 200 Fenstertransparente in Trams und Bussen, 3 Open-Piano-Veranstaltungen – und rund 45 Vorberichte in diversen Medien.
  • 164 Posts und Stories wurden auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlicht.
  • 32 Grad war die offizielle Maximaltemperatur – in der Regie und im Verkaufsstand war es noch deutlich wärmer.
  • 1 Moderatorin hat den Konzertmarathon begleitet: nämlich die ebenso unermüdliche wie grossartige Sandra Studer. Ihr Schlüsselsatz: «Der ESC war eigentlich nur die Aufwärmerunde für das hier!»

Die Frage, wie viele Glitzerpartikel auf dem Jackett des Pianisten Jean-Yves Thibaudet befanden, lässt sich leider nicht beantworten. Aber sicher ist: Er spielte das Klavierkonzert von Aram Chatschaturjan auf 88 Tasten überaus mitreissend und ja: auch musikalisch funkelnd. Davor und danach liessen Paavo Järvi und das Orchester Bizets «Carmen»-Suite und Kodalys «Tänze aus Galánta» leuchten.

Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass die Stundenschläge der Kirchenglocken stets zwischen die Werke fielen. Das war kein Zufall, sondern Planung – das Timing mit Musik und Moderation war exakt darauf ausgerichtet. Auch sonst besteht so ein Festival aus unzähligen logistischen, technischen, kommunikativen, musikalischen und anderen Details. Seit rund einem Jahr hat das Team um Franziska Möhrle (Projektleitung), Friedemann Dürrschnabel (Orchestertechnik) und Michaela Braun (Produktion) sich in Zusammenarbeit mit externen Spezialist*innen auf diesen Anlass vorbereitet.

Das Kernteam war an den beiden Tagen fast rund um die Uhr auf dem Münsterhof anzutreffen, viele weitere haben geholfen – Mitarbeitende der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Mitglieder vom klubZ und andere Freiwillige. Sie schwitzten im Info-Point, beantworteten Fragen auf dem Platz, betreuten den Einlass zur Musikergarderobe im Fraumünster, organisierten die Bühnenauftritte, unterstützten alle, die Unterstützung brauchten, räumten auf – und stiessen spätnachts auf dem leeren Platz mit dem verbliebenen Bier auf den gelungenen Anlass an.

Am Samstag hiess es dann: classic meets jazz! Zum allerersten Mal verbündeten sich 17 Musiker*innen des Zurich Jazz Orchestra mit ebenso vielen Kolleg*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich zu einer grossen Bigband. Unter der Leitung von Ed Partyka spielten sie zwei Mal ein von ihm arrangiertes Set mit Stücken von George Russell, Charlie Parker, Duke Ellington und anderen.

Das Auftaktwerk von Hugo Montenegro war sozusagen Programm: «Fanfare for the New» hiess es, passend zur neuen Zusammenarbeit. Dass diese weitergehen soll, darüber waren sich die Musiker*innen von beiden Seiten her einig, und auch die enthusiastischen Reaktionen des Publikums waren unmissverständlich. Obwohl es heiss war: Es war auch richtig cool.

Auch zum Abschluss am Samstagabend gab es eine weitere Premiere: Zum ersten Mal dirigierte Paavo Järvi das ansonsten von unserem Posaunisten David Bruchez-Lalli geleitete Jugend Sinfonieorchester Zürich. Auch hier sassen wieder Musiker*innen aus dem Tonhalle-Orchester Zürich mit auf der Bühne – was zu einer familiären Zusammenarbeit führte: Die Bratschistin Ursula Sarnthein sass am selben Pult wie ihre Tochter Clara.

Auf dem Programm standen mit Griegs «Peer Gynt» Suite Nr. 1 und Dvořáks Sinfonie «Aus der Neuen Welt» zwei Repertoire-Hits, die so viel Publikum anlockten, dass die Security den Platz absperren mussten: Mehr als 3500 Menschen aufs Mal durften sich aus Sicherheitsgründen nicht auf dem Münsterhof versammeln. So hörten einige halt von ausserhalb der Absperrung her zu …

Kleiner Trost für sie: In zwei Jahren gibt es ein weiteres tonhalleAIR. Wir freuen uns jetzt schon darauf!

Wir danken ...

Das tonhalleAIR wäre nicht möglich gewesen ohne Unterstützung unserer Partner. Wir danken unseren Hauptpartnern Fachstelle Kultur Kanton Zürich / Kulturfonds, LGT Private Banking und Merbag; unserem Medien-Partner NZZ; unserem Event-Partner MCM; unseren Projekt-Förderern Hilti Foundation, Landis & Gyr Stiftung und einer weiteren Stiftung. Das Open Piano wird unterstützt von Musikkonservatorium Zürich MKZ, Musik Hug und Zürich Tourismus.

veröffentlicht: 16.06.2025